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Bei der Rente die Auszahlung nach hinten verschieben - so können Sie damit die Rente erhöhen

Ein späterer Rentenbeginn erhöht die Rente.
Ein späterer Rentenbeginn erhöht die Rente. © Stephanie_Hofschlaeger / Pixelio
Nicht jeder, der die Regelaltersgrenze in der Rentenversicherung erreicht, fühlt sich schon zum alten Eisen gehörig. Wenn Sie die Auszahlung Ihrer Rente bei Erreichen der Regelaltersgrenze noch nicht beantragen, können Sie die Rente insgesamt erhöhen - und zwar für die gesamte Zeit des späteren Rentenbezugs.

Während viele Menschen versuchen, so früh wie möglich eine Rente zu beziehen, vergeht anderen noch lange nicht die Lust an der eigenen Arbeit. Wenn Sie - je nach Geburtsjahrgang - mit 65 oder 67 Jahren noch lange nicht ans Aufhören denken, dann können Sie Ihre Rente mit jedem Monat, die Sie sie später beantragen, erhöhen.

Faktoren für die Höhe der Rente bei ihrer Auszahlung

  • Für die Höhe der Rente sind verschiedene Faktoren maßgeblich. Dazu gehören der Rentenartfaktor, der aktuelle Rentenwert und die persönlichen Entgeltpunkte, die unter Zuhilfenahme des sogenannten Zugangsfaktors ermittelt werden, vgl. § 64 SGB VI.
  • Je nachdem, ob Sie eine Rente im Alter vorzeitig oder erst später in Anspruch nehmen, verändert sich der Zugangsfaktor.
  • Beantragen Sie die Auszahlung Ihrer Altersrente sofort mit Erreichen der vorgesehenen Regelaltersgrenze, beträgt der für die Entgeltpunkte maßgebliche Zugangsfaktor 1,0, vgl. § 77 Abs. 2 Nr. 1 SGB VI.
  • Wenn Sie eine Altersrente vorzeitig in Anspruch nehmen, müssen Sie Abschläge in Kauf nehmen. Denn der Zugangsfaktor verringert sich für jeden Monat der vorzeitigen Inanspruchnahme um 0,003, was zu einem Rentenabschlag von 0,3% je Monat führt. Wenn Sie ein Jahr früher in Rente gehen, führt dies zu einem Abschlag von 3,6%.
  • Doch Sie können Ihre Rente auch erhöhen, indem Sie sie später beantragen.

Erhöhung des Ruhegeldes bei späterer Antragstellung

  • Gem. § 77 Abs. 2 Nr. 2 lit. b) SGB VI erhöht sich der Zugangsfaktor für jeden Monat, für den die Altersrente trotz Erreichen der Regelaltersgrenze und erfüllter Wartezeit nicht in Anspruch genommen wird, um 0,005. Dies ergibt für jeden Monat Wartezeit eine Erhöhung Rente um 0,5%, bei einem Jahr sind dies immerhin schon 6%.
  • Die Erhöhung der Rente wirkt für die gesamte Dauer des späteren Rentenbezugs.
  • Und auch wenn Sie Ihre Rente nicht als Vollrente, sonder nur als Teilrente beziehen, da Sie nebenher noch arbeiten, können Sie Ihre spätere Vollrente erhöhen.

Je nachdem wie fit Sie sich fühlen, kann es sich also durchaus lohnen, die Auszahlung der Rente nach hinten zu verschieben.     

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