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Bauchnabelpiercing entzündet - was tun?

Hübsch anzuschauen, aber nicht ganz ungefährlich
Hübsch anzuschauen, aber nicht ganz ungefährlich
Seit Ende der 1980er-Jahre hat Piercing in Europa und Nordamerika erheblich an Popularität gewonnen und ist auch hierzulande nichts außergewöhnliches mehr. Ein Piercing muss jedoch nicht immer problemlos verlaufen, denn das Durchstechen der Haut zwecks Befestigung eines Schmuckstücks kann zu Blutungen, Hämatomen, Nervenverletzungen und vor allem zu Infektionen führen. Was zu tun ist, wenn ein Bauchnabelpiercing entzündet ist, erfahren Sie hier.

Was Sie benötigen:

  • Wasser und Seife
  • Lokales Antiseptikum
  • Jodhaltige Salbe

Bakterielle Infektion nach Bauchnabelpiercing

Zu den häufigsten Komplikationen nach einem Piercing gehören bakterielle Infektionen der Piercingregion und deren näherer Umgebung. Die Erreger der Infektion werden entweder durch das Piercinginstrumentarium übertragen oder aber sie entstammen der körpereigenen Bakterienflora. Zu den häufigsten Erregern gehören der Staphylokokkus aureus, A-Streptokokken und der typische Eitererreger Pseudomonas aeruginosa.

  • Hat sich Ihr Bauchnabelpiercing innerhalb weniger Tage nach dem Durchstechen der Haut entzündet, kann von einem mangelnden Hygienestandard bzw. einer unprofessionellen Piercingtechnik ausgegangen werden.
  • Entwickeln Sie die Infektion erst nach Wochen oder Monaten, ist die Ursache am ehesten eine mangelhafte Pflege des Piercings.
  • Die Entzündung bemerken Sie an einer Hautrötung in der unmittelbaren Umgebung des Piercings, die sich unter Umständen innerhalb kurzer Zeit flächenmäßig um den Nabel herum ausbreiten kann. Die Haut kann sich heiß anfühlen.
  • Auch Schmerzen sowie der Austritt von etwas Flüssigkeit aus der Piercingstelle, eventuell verbunden mit einem etwas eigenartigen Geruch oder eitrig aussehend, sollte Sie darauf aufmerksam machen, dass an Ihrem Bauchnabelpiercing etwas nicht stimmt und es sich vermutlich entzündet hat.

Erste Hilfe, wenn das Piercing entzündet ist

  • Sollten Sie nur eine kleine Rötung um das Piercing herum entdecken, können Sie das Problem eventuell noch mit eigenen Maßnahmen in den Griff bekommen.
  • Säubern Sie die Piercingregion gründlich mit Wasser und Seife. Trocknen Sie die Region anschließend sorgfältig ab, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Föhns und desinfizieren die Durchstechungsstelle der Haut mit einem lokalen Antiseptikum, das in keiner Hausapotheke fehlen sollte.
  • Hilfreich ist auch die Versorgung mit einer jodhaltigen Salbe, sofern Sie keine Jodallergie haben oder an einer Überfunktion der Schilddrüse leiden.
  • Kontrollieren Sie die lokale Situation regelmäßig und wiederholen das vorgenannte Manöver wenigstens zweimal täglich.
  • Ob die Rötung rückläufig ist oder zugenommen hat, können Sie sehr gut beurteilen, wenn Sie gleich zu Beginn den Übergang von Rötung zur normalen Hautfarbe mit einem wasserfesten Stift auf der Haut markieren.
  • Auch wenn Piercingträger das nicht gerne lesen werden: Die beste Maßnahme ist das Entfernen des Schmuckstücks, das als Fremdkörper die Infektion in der Regel weiter unterhält.
  • Bekommen Sie mit diesen Maßnahmen die Infektion nicht innerhalb von 2 bis 3 Tagen in den Griff, werden Sie um einen Arztbesuch nicht herumkommen, denn dann ist neben lokalen Maßnahmen die Einnahme eines Antibiotikums erforderlich.
  • Ärztliche Hilfe sollten Sie unverzüglich in Anspruch nehmen, wenn sich die Rötung innerhalb weniger Stunden großflächig ausgedehnt, sich ein Abszess gebildet hat und/oder wenn Sie Fieber entwickeln sollten.
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