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Baldachin selber nähen

Bladachine können Sie auch selber nähen.
Bladachine können Sie auch selber nähen.
Baldachine sind Zierdächer für Betten, Throne (Thronhimmel), Kanzeln, aber auch Denkmäler. Ursprünglich wurden sie aus Brokat hergestellt. In Deutschland gibt es die Bezeichnung Baldachin für einen Thronhimmel seit Ende des 17. Jahrhunderts. Baldachine schaffen eine ganz besonders heimelige Bettidylle. Sie schützen Ihre Intimität und schirmen ab. Sie mögen so manchen besser in den Schlaf geleiten, auf freundlichere Weise als Schlafmittel. Baldachine können sehr aufwändig gearbeitet sein und auf einem Gestell rings ums Bett befestigt werden. Der hier vorgestellte Baldachin ist verblüffend einfach hergestellt.

Was Sie benötigen:

  • viel (Vorhang-)Stoff
  • (robuster) Haken (mit Schraube und Dübel)
  • Bohrmaschine
  • Nähmaschine
  • (viel) Nähgarn

So schmücken Sie Ihr Bett mit selbstgenähten Baldachinen

Die einfachste Art und Weise, sich einen Baldachin zu nähen, ist es, an einem Haken an der Decke einen (möglichst leichten) Vorhang über die Bettkanten auf den Boden fallen zu lassen. Der Stoff sollte möglichst leicht sein, damit der Haken an der Decke nicht ausreißt. Es ist auch nicht nötig, den Vorhang so zuzuschneiden, dass er beispielsweise überall einen Zentimeter über dem Boden aufhört. Das ist sowieso fast ein Ding der Unmöglichkeit, weil der Vorhang ja ständig etwas anders zu liegen kommt. Außerdem sieht es ein wenig wie Stoffschaum aus, der zu Füßen Ihres Betts romantische Lachen bildet, wenn der Stoff großzügig auf dem Boden aufliegt.

  1. Befestigen Sie einen robusten Haken in der Decke. Er sollte möglichst so fest verankert sein, dass Sie auch eine Lampe daran befestigen könnten. Bringen Sie ihn entweder über der Schnittlinie der zwei Diagonalen, die Ihr Bett ausmessen, an, oder etwas versetzt in Richtung Kopfbereich Ihres Betts, sodass Sie, wenn Sie liegen und nach oben schauen, in den Trichter des Vorhangs blicken, der endet, wo der Haken in der Decke angebracht ist.
  2. Messen Sie aus, wie lang die Strecke von dem Haken über die Ecken Ihres Betts und dann bis zum Boden ist, beispielsweise 3 Meter. Hier wird von einem mittig über dem Bett angebrachten Baldachin ausgegangen.
  3. Messen Sie anschließend aus, welche Länge die zwei Längsseiten (etwa 2 m) und die zwei Breitseiten (etwa 1,40 m) Ihres Betts insgesamt ausmachen. 4 m + 2 x 1,40 m machen einen Umfang von 6,80 m. Teilen Sie diese Länge durch die Breite der Stoffbahn (beispielsweise 1,40 Meter), die Sie in einem Stoffladen für Ihren Baldachin gefunden haben. Sie müssen in dem konkreten Fall also mindestens 5 Bahnen von 1,40 m Breite und 3 Meter Länge für Ihren Baldachin einkalkulieren. Diese Bahnen müssen Sie zusammennähen, aber am besten einen Spalt als "Einstieg" lassen, was aber auch nicht unbedingt notwendig ist.
  4. Wenn Sie es dekorativer möchten, haben Sie viel Gestaltungsspielraum. So können Sie können kleine Sterne, Seepferdchen, Wolken, Blumen oder welche Motive auch immer für Sie zum Baldachinflair gehören, auf den Stoff nähen.

Der hier vorgestellte Baldachin hat außerdem den erheblichen Vorteil, dass er weitaus leichter als weniger mobile Baldachine gewaschen werden kann, Ihr Betthimmel damit immer wohlig frisch duftet  und Sie idealerweise - um es poesievoll auszudrücken - auf Duftwolken in den Schlaf schweben lässt.

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