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Autokauf in Spanien - worauf Sie achten sollten

Autoschnäppchen im EU-Ausland machen
Autoschnäppchen im EU-Ausland machen © REK / Pixelio
Im Urlaub können Deutsche nicht nur Souvenirs erstehen, sondern auch das eine oder andere große Schnäppchen machen. Besonders in EU-Ländern wie Spanien sind Autos oftmals viel günstiger als in Deutschland. Damit der Autokauf nicht mit einer gehörigen Portion Ärger endet, sollten Sie jedoch einige Dinge beachten.

Autokauf im Ausland

  • Die sichere Wahl für den Autokauf sind Händler für Neuwagenimporte oder Reimporte in Spanien. Kontaktadressen erhalten Sie beispielsweise, wenn Sie vorab Preise in Online-Autobörsen vergleichen. Zwar verlangt der Händler meist zusätzliche Gebühren, kümmert sich im Gegenzug jedoch um Überführung und andere Formalitäten. Haben Sie in der Zukunft ein Problem mit Ihrem Pkw, erreichen Sie immer einen direkten Ansprechpartner.
  • Besondere Vorsicht sollten Sie bei Privat- und Gebrauchtwagenkäufen walten lassen. Erkundigen Sie sich im Vorfeld beim Straßenverkehrsamt, ob auf dem Wagen Schulden oder Pfändungen lasten, die Sie beim Autokauf mit übernehmen würden. Zudem haben Sie in Spanien keinen Schutz vor Betrügern. 
  • Ist Ihr Spanisch gut genug, dass Sie alle Details der Kaufberatung verstehen? Im Zweifel sollten Sie einen Übersetzer beauftragen, der Ihnen den Vertrag sowie alle Einzelheiten erklärt. Achten Sie darauf, dass Ihr Wunschauto keine Ausstattungsmerkmale aufweist, die nicht der deutschen Straßenverkehrsordnung entsprechen, etwa getönte Scheinwerfer. 
  • Lassen Sie sich die Originalrechnung, den Kaufvertrag, spanische Fahrzeugpapiere sowie alle Zündschlüssel aushändigen. Erst jetzt bezahlen Sie das Auto. Auch das sogenannte "Certificate of Conformity" (CoC) ist wichtig. Es sagt aus, dass Ihr Pkw der europäischen Norm entspricht und in Deutschland zugelassen werden darf. Achten Sie darauf, dass es vollständig ausgefüllt ist. 
  • Lassen Sie das Serviceheft sowie die Garantiekarte abstempeln und mit Übergabedatum und der Fahrgestellnummer des Autos versehen. 
  • Auch bei Schnäppchen gilt: Vergleichen Sie Preise, achten auf die Ausstattungsmerkmale, Sicherheit und Benzinverbrauch. Sehen Sie sich das Auto persönlich an und machen eine Probefahrt.

Ausfuhr aus Spanien

  • Wenn Sie Ihren Pkw nach dem Autokauf nach Deutschland überführen lassen möchten, benötigen Sie in der Regel ein spanisches Ausfuhr- oder Kurzzeitkennzeichen. Dieses müssen Sie bei der Zulassungsbehörde beantragen. Scheuen Sie den Aufwand, können Sie damit eine Gestoria, eine spanische Serviceagentur, beauftragen. Alternativ geben Sie einer Spedition den Auftrag, Ihren Wagen zu überführen, diese erledigt alle Details, kostet aber natürlich auch Gebühren.
  • Haben Sie sich für einen Neuwagen entschieden, müssen Sie sich innerhalb von zehn Tagen nach der Ankunft in Deutschland beim Finanzamt melden. Hier bezahlen Sie 19 Prozent Mehrwertsteuer. Nutzen Sie das Formular "Umsatzsteuererklärung für die Fahrzeug-Einzelbesteuerung". Für Gebrauchtwagen müssen Sie in Deutschland keine Steuer nachzahlen.
  • Wenn Sie eine Versicherung abgeschlossen haben, gehen Sie zur Zulassungsbehörde. Nehmen Sie den Personalausweis, die Bestätigung der Versicherung, den Kaufvertrag, die spanischen Fahrzeugpapiere, die CoC, die Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer sowie das Formular vom Finanzamt mit. 
  • Ist das Auto älter als drei Jahre oder sind die Angaben in der CoC unvollständig, müssen Sie außerdem zur Haupt- und Abgasuntersuchung.

Wenn Sie mehr als 183 Tage im Jahr in Spanien leben, können Sie Ihr Auto auch hier anmelden und fahren.

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