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Arbeit ist zu anstrengend - was tun?

Zu viele Aufgaben belasten.
Zu viele Aufgaben belasten.
Hohe Anforderungen und viele Aufgaben können eine Herausforderung sein. Manchmal empfinden Sie dies aber als zu anstrengend oder als Stress. Dieser Belastung können Sie begegnen, indem Sie sich Ihre Arbeit anders einteilen oder zu schwierige Aufgaben abgeben. Bei dauerhafter Überforderung ist auch ein Jobwechsel eine Möglichkeit.

Berufliche Herausforderungen und anstrengende Arbeit können zu Stress führen. Das Gefühl, nicht alles zu schaffen und/oder nicht gut genug zu sein, kann sich einschleichen. Dann ist es schwer, nach der Arbeit abzuschalten. Die Gedanken kreisen weiterhin um all das, was noch erledigt werden muss. Verschiedene Techniken zum Zeitmanagement können helfen.

Die Zeit für die Arbeit besser nutzen

Zeitmanagement bedeutet, sich die zur Verfügung stehende Zeit besser einzuteilen. Hierfür gibt es einige Methoden, die Ihnen helfen, wenn der Arbeitsalltag zu anstrengend wird.

  • Sie können Techniken der Selbstmanagement-Methode "Getting Things Done" verwenden. Diese stammt vom Coaching-Experten David Allen und nutzt verschiedene Aufgabenlisten. Hierbei sammeln Sie alle zu erledigenden Aufgaben und ordnen diese je nach Kontext in einer Liste an.
  • So kann es dann beispielsweise eine Liste mit Aufgaben geben, die Sie am PC ausführen (z.B. Mails schreiben, etwas drucken, Dokumente verfassen). Ebenso kann es eine Liste mit Aufgaben geben, für die Sie in die Materialwirtschaft gehen müssen (z.B. neues Drucker-Papier oder Stifte holen, alte Aktenordner zurückgeben).
  • Diese Aufgaben ordnen Sie nicht nach Wichtigkeit, sondern notieren alles, was Ihnen zu dem jeweiligen Kontext (PC vs. Materialwirtschaft) an Unerledigtem einfällt. Es entsteht eine To-do-Liste, die Sie abarbeiten können. Der Vorteil liegt darin, dass Sie alle Aufgaben, die Sie an einem Ort erledigen können, besser im Blick behalten und Erledigtes streichen können.
  • Hilfreich und entlastend ist es, kurze Aufgaben gleich zu erledigen. Häufig sind es gerade die Kleinigkeiten, die sich im Laufe des Tages ansammeln. Das können das Beantworten einer Mail sein, das Nachfüllen des Druckers oder das Schreiben einer Notiz für einen Kollegen. Diese Dinge verschieben viele gern auf später.
  • Es wirkt sehr entlastend, diese kleinen Aufgaben nicht zu sammeln, sondern gleich zu erledigen. Wenn Sie also eine Mail erhalten, die Sie gleich beantworten können, zu der Sie alle Informationen haben, dann antworten Sie auch gleich. Verschieben Sie dies nicht, um das anstrengende Ansammeln solcher kleinen Aufgaben zu vermeiden.
  • Ein ganz anderer Ansatz ist es, Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit einzusortieren. Dringlich sind Aufgaben, die Sie gleich erledigen müssen und die Sie nicht aufschieben können. Wichtig sind Aufgaben, die Sie selbst erledigen müssen und nicht delegieren können. Alles Wichtige und Dringliche hat höchste Priorität. Wenn Sie hier mehr Zeit investieren, dann haben Sie die zentrale Arbeit im Fokus. 

Das delegieren, was zu anstrengend ist

Manchmal reicht es nicht, sich die Zeit besser einzuteilen, weil die Zeit einfach nicht ausreicht. Hier sollten Sie Aufgaben delegieren.

  • Delegieren bedeutet, dass Sie das, was Sie überlastet und Ihnen zu viel ist, an jemand anderen abgeben. Wenn Sie beispielsweise eine Aufgabe nicht sehr gut können und diese daher Stress für Sie bedeutet, dann könnten Sie überlegen, ob es unter Ihren Kollegen jemanden gibt, der diese Aufgabe gut beherrscht. Im Gegenzug entlasten Sie Ihren Kollegen, indem Sie diesem etwas abnehmen, was ihm zu viel ist.
  • Nein zu sagen und etwas abzulehnen, kann bei der Arbeit schwierig sein. Sie möchten nicht schlecht dastehen. Dennoch kann es lohnenswert sein, Aufgaben, die zu anstrengend sind, abzulehnen. Kommunizieren Sie Ihre Überforderung, um ein dauerhaftes Zuviel an Aufgaben zu vermeiden.
  • Hilfreich ist es zudem, eigene Maßstäbe zu senken. Viele haben Ziele, die Sie gern erreichen möchten. Sind diese Ziele bezogen auf die Arbeit zu hoch, kann dies dazu führen, dass Sie Ihren Job als anstrengend empfinden. Überlegen Sie, wo es ausreicht, weniger zu geben und in welchen Bereichen Sie nichts davon haben, beste Ergebnisse abzuliefern. Wo reicht auch Mittelmaß?
  • Wenn all dies nichts hilft und Sie sich dauerhaft überlastet fühlen, kann ein Jobwechsel der richtige Weg sein. 

Die Freizeit zur Erholung nutzen

  • Neben der guten Organisation ist es auch wichtig, dass Sie sich in Ihrer Freizeit wirklich erholen. Dies wird oftmals als Work-Life-Balance bezeichnet, also ein ausgewogenes Verhältnis von Freizeit und Arbeitszeit.
  • Die Freizeit sollte dabei ein Gegenentwurf zu dem sein, was Sie beruflich machen. Wenn Sie beruflich einer anstrengenden körperlichen Tätigkeit nachgehen, dann kann es besonders erholsam sein, in der Freizeit zu entspannen und nicht weiter körperlich aktiv zu sein. Nach Feierabend noch zu joggen oder in ein Fitnessstudio zu gehen, ist dann der falsche Weg, denn im Beruf haben Sie schon genug anstrengende Bewegung. Sinnvoller ist es, sich einem beruhigenden Hobby zu widmen (Lesen, Modellbau, leichte Gartenarbeit).
  • Haben Sie jedoch eine Bürotätigkeit, bei der Sie meistens sitzen, dann sollten Sie Ihre Freizeit aktiver gestalten. Hier beugt die Bewegung nach dem Feierabend einer geistigen Überlastung (Burn-out) vor. Sinnvoll sind etwa Spaziergänge, Schwimmen oder Ausflüge mit dem Rad.

Es gibt also ganz verschiedene Wege, mit Anstrengung umzugehen. Finden Sie für sich das Passende.

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