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Appellative Texte analysieren - diese Kennzeichen sollten Sie beachten

Appellative Texte müssen nicht kompliziert sein.
Appellative Texte müssen nicht kompliziert sein. © S. Hofschlaeger / Pixelio
Appellative Texte stellen eine vollkommen eigene Textsorte, bei der es stets um eine Aufforderung zum Handeln bzw. Nicht-Handeln geht. Das Analysieren appellativer Texte ist eine häufige Schulaufgabe, die nicht wenige Schüler zur Verzweiflung treibt. Wenn Sie sich einen Moment Zeit nehmen, werden Sie aber schnell merken, dass es gar nicht so kompliziert ist, appellative Texte zu analysieren, wie es auf den ersten Blick scheint.

So erkennen Sie appellative Texte

Der erste Schritt beim Analysieren appellativer Texte besteht darin, dass man überprüft, ob es sich bei dem jeweiligen Text überhaupt wirklich um einen Appell handelt. Dabei sollten Sie folgende Kennzeichen appellativer Texte beachten.

  • Um appellative Texte von anderen Textsorten abgrenzen zu können, sollten Sie sich zunächst überlegen, welche andere Textsorten es noch gibt. So gibt es zum Beispiel unterhaltende, regelnde, belehrende und poetische Texte.
  • Appellative Texte unterscheiden sich von den Letzteren dadurch, dass es dabei in erster Linie um eine Aufforderung zum Handeln bzw. zum Unterlassen bestimmter Handlungen geht.
  • Genau genommen lassen sich appellative Texte in vier Gattungen - nämlich in Aufforderungen, Befehle, Bitten und Überredungen - einteilen, die sich vor allem durch die Beziehung und das Machtgefüge zwischen Verfasser und Leser unterscheiden. 
  • Beispiele für appellative Texte sind etwa Werbetexte, die Sie dazu auffordern, etwas zu kaufen, sowie Einladungen, die sie dazu auffordern, irgendwohin zu kommen. Aber auch politische Propaganda zählt zu den appellativen Texten, da Sie von dieser aufgefordert werden, eine bestimmte Partei zu wählen oder nicht zu wählen.

So gelingt die Analyse eines textlichen Appells

  • Beim Analysieren appellativer Texte gilt es zu beachten, dass es auch zahllose Mischformen aus den verschiedenen Textsorten gibt. So können Texte etwa gleichzeitig unterhaltend und auffordernd wirken.
  • Weiterhin kann die in appellativen Texten enthaltene Aufforderung auch mehr oder weniger versteckt sein. Sie müssen den Text vorm Analysieren daher in jedem Fall sehr aufmerksam lesen.
  • Oftmals sind die Aufforderungen appellativer Texte auch indirekt. Das bedeutet, dass darin keine befehlsartigen Sätze wie "Tun Sie dies oder jenes!" enthalten sind, sondern die Aufforderung zum Beispiel nur anhand anderer Aussagen zum Ausdruck kommt.
  • So kann etwa die Aussage "Jeder Raucher ist ein Verlierer" sie indirekt dazu auffordern das Rauchen aufzugeben. Der Text, der diese Aussage enthält, kann dann mit Recht zu den appellativen Texten gezählt werden.

Wenn Sie diese Hinweise beachten, werden Sie sowohl rein appellative Texte als auch Mischformen aus verschiedenen Textsorten sicher erkennen können. Beim Analysieren geht es dann genau darum, zu beschreiben, wie der Verfasser des Textes seinen Appell verpackt, an wen er gerichtet ist und mit welche Mitteln er seiner Aufforderung Nachdruck verleiht. 

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