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Antibiotikum einnehmen - worauf man achten muss

Den Waschzettels Ihres Antibiotikum sollten Sie sich aufmerksam durchlesen.
Den Waschzettels Ihres Antibiotikum sollten Sie sich aufmerksam durchlesen.
Erkältungen, Bronchitis, Lungenentzündung – ein Antibiotikum scheint das Allheilmittel für (fast) jede Krankheit zu sein. Es zerstört Bakterien oder hemmt sie in ihrem Wachstum. Doch was ist bei der Einnahme zu beachten?

Wirkung und Wechselwirkung des Antibiotikums

  • Mithilfe eines Antibiotikum fühlt man sich häufig innerhalb von ein bis zwei Tagen wieder fit. Die Krankschreibung wird vergessen, die Arbeit ruft! Bedenken Sie aber, dass Ihr Körper noch nicht von der Krankheit kuriert ist. Nutzen Sie die verbleibende Zeit, um sich zu erholen. Wer Krankheiten nicht auskuriert, ist im Endeffekt öfter und länger krank.
  • Ein Antibiotikum wirkt auf Bakterien - nicht auf Viren. Leider werden häufig vorschnell Antibiotika verschrieben, obwohl der Erreger nicht bekannt ist. Wurde eine Erkältung durch Viren ausgelöst und trotzdem ein Antibiotikum eingenommen, können sich Resistenzen verschiedener Bakterienstämme bilden. Im Ernstfall kann ein Antibiotikum dann unter Umständen nicht wirken.
  • Resistenzen können sich auch bilden, wenn eine Therapie eigenmächtig frühzeitig abgebrochen wird. Halten Sie sich daher unbedingt an die Anweisung Ihres Arztes!
  • Ein Antibiotikum wirkt nicht nur auf krankmachende Bakterien. Auch notwendige Bakterien, die jeder gesunde Mensch im Darm, auf der Haut oder Schleimhaut hat, werden zerstört. Dadurch kann es zu Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall kommen.
  • Nach einer Therapie mit einem Antibiotikum empfiehlt es sich, die Darmschleimhaut zu kurieren. Mittel zur Darmsanierung sind in der Apotheke erhältlich und enthalten Milchsäurebakterien, Darmkeime oder Bifidobakterien.
  • Einige Antibiotika beeinträchtigen hormonelle Verhütungsmittel. Lesen Sie genau den Beipackzettel unter dem Punkt Wechselwirkungen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt und/oder verhüten im entsprechenden Zyklus zusätzlich mit Kondom.
  • Auf Alkohol sollte während einer Therapie mit einem Antibiotikum verzichtet werden. Da sowohl das Antibiotikum als auch der Alkohol über die Leber verstoffwechselt werden, kommt es zu einer Belastung dieses wichtigen Organs. Außerdem dauert es länger, bis beide Stoffe abgebaut sind.
  • Die Wirkung von Koffein kann durch einige Antibiotika verstärkt sein. Dies mag zwar im ersten Moment hilfreich klingen, da aber Kopfschmerzen, Schwindel und auch Herzrasen möglich sind, sollten Sie bei ersten Anzeichen sofort auf Kaffee und Cola verzichten.
  • Je nach Wirkstoff des Antibiotikums kann das in Milchprodukten enthaltene Kalzium mit diesem Verbindungen eingehen, die bewirken, dass das Mittel schwächer wirkt. Hier besteht wieder das Risiko einer Resistenzenbildung. Nehmen Sie daher vorsichtshalber Ihr Antibiotikum mit Wasser ein.
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