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An Kältebrücke Schimmel - das können Sie dagegen tun

Eine Infrarotkamera macht Kältebrücken sichtbar.
Eine Infrarotkamera macht Kältebrücken sichtbar.
Eine Kältebrücke ist eigentlich eine Wärmebrücke, sie wird nur fälschlicherweise Kältebrücke genannt. Sie tritt in Bereichen äußerer Bauteile auf, an denen die Wärme schneller als an anderen nach draußen transportiert wird. Das führt zu feuchten Wänden und Schimmel. Zudem mindert eine Kältebrücke die Energieeffizienz eines Hauses.

Merkmale einer Kältebrücke

  • Bei einer Wärme- bzw. Kältebrücke unterscheidet man nach stofflichen, konstruktiven und geometrischen Kältebrücken. Beispiele für eine stoffliche, d. h. materialbedingte Wärmebrücke, sind Betonstürze in Klinkerwänden oder eingelassene Stahlträger.
  • An Konstruktionen mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit entstehen sogenannte konstruktive Wärme- oder Kältebrücken, beispielsweise an Heizkörpernischen und Ringankern. Wenn der Innenfläche an Ecken und Vorsprüngen in einem in der Regel homogenen Bauteil eine größere Außenfläche gegenübersteht, entstehen geometrische Kältebrücken. Das ist beispielsweise an den Außenecken eines Hauses der Fall.
  • Als Kältebrücken werden Stellen an Bauteilen bezeichnet, die kälter sind als ihre Umgebung. Diese leiten die Wärme schneller nach draußen. Ursache hierfür ist oft mangelhafte oder fehlende Dämmung. Wird die sogenannte Taupunkttemperatur unterschritten, bildet sich Kondenswasser und es kommt zur Bildung von Schimmel. Dieser bildet sich bereits bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 %. Kältebrücken führen zu einem höheren Heizwärmebedarf und somit zu steigenden Heizkosten.

Ursachen beseitigen und Schimmel vorbeugen

  • Eine besonders vielversprechende Methode, Ursachen für Schimmel zu finden, ist eine Thermografie. Hier werden mithilfe einer Wärmebildkamera Baumängel, vor allem im Bereich der Fassade, aufgespürt. Die Thermografie macht Kältebrücken, undichte Stellen an Gebäuden und Feuchtigkeit sichtbar. Die Feuchtigkeit können Sie zudem mit einem Feuchtemessgerät messen.
  • Eine Thermografie sollten Sie am besten im Winter durchführen lassen. Dadurch, dass es draußen kalt ist und drinnen geheizt wird, ist ein relativ unverfälschtes Bild von möglichen Schwachstellen möglich. Lassen Sie die Wärmebilduntersuchung frühmorgens durchführen, da sich die Hauswände bei direkter Sonneneinstrahlung aufheizen und das Bild verfälschen könnten.
  • Derartige Wärmebildkameras gibt es in unterschiedlichen Preislagen im Fachhandel. Es ist allerdings ratsam, eine solche Untersuchung von einem spezialisierten Dienstleister ausführen zu lassen, was in der Regel auch preiswerter ist, als eine Kamera zu kaufen. Zudem ist ein solcher Dienstleister auch in der Lage, die Messergebnisse professionell auszuwerten.
  • Sie können sich natürlich auch eine Infrarotkamera ausleihen und die Messung selber durchführen, wenn Sie sich das zutrauen. Lassen Sie sich zuvor am besten von einem Energieberater zu Ihrem konkreten Fall beraten.
  • Eine andere Methode, die Dichtheit Ihrer Dämmung zu überprüfen, ist die Blower-Door-Methode. Dabei wird Luft ins Haus geleitet und überprüft, wie viel dieser Luft nach draußen dringt. Auf diese Art und Weise werden vor allem undichte Stellen an Türen und Fenstern aufgespürt.

Sowohl die Thermografie als auch die Blower-Door-Methode zeigen mögliche Schwachstellen oder Bauschäden auf und ermöglichen so eine gezielte Behebung sämtlicher Mängel und beugen somit auch der Bildung von Schimmel vor.

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