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Amtlich anerkannter Sachverständiger werden - so kann es klappen

Amtlich anerkannte Prüfingenieure arbeiten bei Technischen Prüfstellen
Amtlich anerkannte Prüfingenieure arbeiten bei Technischen Prüfstellen © GTÜ / Pixelio
Ein amtlich anerkannter Sachverständiger arbeitet bei den Technischen Prüfstellen und führt die gesetzlich vorgeschriebenen Abgas- und Hauptuntersuchungen von Pkw, Motorrädern und anderen Fahrzeugen durch. Bis Sie tatsächlich in Ihrem Beruf arbeiten, vergehen viele Jahre, zudem ist die Ausbildung mit hohen Kosten verbunden.

Was Sie benötigen:

  • Führerschein aller Klassen
  • Liebe zum Fahrzeug
  • abgeschlossenes Studium
  • Ausbildung bei Technischer Prüfstelle

Amtlich anerkannter Prüfingenieur - diese Voraussetzungen müssen Sie mitbringen

  • Ein amtlich anerkannter Sachverständiger, auch als aaSoP bezeichnet, sollte nicht dem Kfz-Sachverständigen oder dem Prüfingenieur verwechselt werden, beide haben jeweils andere Aufgabengebiete als Sie selbst.
  • Sie selbst werden hauptsächlich Untersuchungen an Fahrzeugen vornehmen, dürfen aber auch Fahrerlaubnisprüfungen abnehmen.
  • Sie sollten mindestens 24 Jahre alt sein. Ihr polizeiliches Führungszeugnis sollte "sauber" sein, zudem dürfen Sie keine Punkte im Flensburger Verkehrszentralregister aufweisen, auch darf kein Fahrverbot bestehen. Sie sollten den Führerschein aller Klassen besitzen (D und D1 ausgenommen), oftmals können Sie den Lkw und Motorrad-Führerschein aber während Ihrer Ausbildung machen.
  • Dass Sie geistig reif und körperlich dem Beruf gewachsen sind, muss ein Amtsarzt im Vorfeld feststellen.
  • Wenn Sie Spaß an dem Beruf finden wollen, sollten Sie Fahrzeuge generell lieben. Wissen Sie, wie ein Pkw aufgebaut ist und wie sich der Aufbau bei verschiedenen Typen unterscheidet? Sie sollten außerdem pädagogische und psychologische Kenntnisse mitbringen. Diese erweisen sich besonders bei der Ablehnung einer Plakette oder einem nervösen Führerscheinprüfling als essenziell.
  • Außerdem sollten Sie keine Scheu haben, sich die Finger dreckig zu machen, haben Sie außerdem ein Auge für Details und sind handwerklich geschickt?
  • Sie müssen eine bestimmte Vorbildung mitbringen. So müssen Sie ein abgeschlossenes Studium des Maschinenbaus, Kraftfahrzeugbaus oder der Elektrotechnik aufweisen. Alternativ können Sie eine abgeschlossene Ausbildung in Kombination mit dem Meisterbrief in den Bereichen Kfz-Mechanik, Kfz-Elektrik, Mechatronik mit dem Besuch einer Fachhochschule ergänzen. Außerdem müssen Sie mindestens 18 Monate in Ihrem Beruf gearbeitet haben, entweder in einem Kfz-Betrieb oder bei einem Fahrzeug- oder Fahrzeugteilehersteller.
  • Wenn Sie eine Ausbildung beginnen, müssen Sie Mitglied einer Technischen Prüfstelle sein.

Sich zum Sachverständiger ausbilden lassen

Wenn Sie all diese Voraussetzungen erfüllen, können Sie sich bei einer der Technischen Prüfstellen, also TÜV, DEKRA, GTÜ, KÜS oder FSP bewerben.

  • Ihre Ausbildung dauert zwischen sechs und acht Monaten und kann verkürzt werden, wenn Sie mindestens drei Jahre als Kfz-Sachverständiger gearbeitet haben.
  • Die Ausbildung besteht aus theoretischen und praktischen Anteilen. Typische Bereiche aus der Theorie sind das Straßenverkehrsrecht sowie der Aufbau und Betrieb von Kraftfahrzeugen und ihren Anhängern. Daneben lernen Sie auf dem Motorrad und schweren Nutzfahrzeugen zu fahren und führen erste Untersuchungen durch.
  • Es folgt zunächst eine interne Prüfung zum Kfz-Sachverständigen, anschließend müssen Sie die amtliche Prüfung bestehen. Diese ist sehr komplex, nur, wer sich hier ausreichend vorbereitet, kann sie bestehen.
  • Ein amtlich anerkannter Sachverständiger muss sein ganzes Berufsleben lang lernen und sich weiterbilden. So können Sie sich in den Bereichen Arbeitssicherheit oder der Analyse von Verkehrsunfällen weiterbilden.
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