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Alte Kachelöfen aufarbeiten - darauf sollten Sie achten

Restaurieren Sie den Kachelofen.
Restaurieren Sie den Kachelofen.
Wie Sie einen alten Kachelofen aufarbeiten sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ist der Ofen nur ein alter Ofen, genügt es, ihn wieder funktionsfähig zu machen; ist er dagegen einer der zum Glück noch zahlreich vorhanden historischen Kachelöfen, sollten Sie diesen fachgerecht restaurieren (lassen).

Was Sie benötigen:

  • historische Baustoffe
  • Fachwissen über Öfen

Alte Kachelöfen sind Antiquitäten

Wenn Sie alte Kachelöfen restaurieren wollen, gehen Sie mit dem entsprechenden Respekt vor dem historischen Wert daran; einen original Biedermeierschreibtisch werden Sie auch kaum mit Klebefolie verschönern, sondern mit angemessenem Material:

  • Bei älteren Kachelöfen, besonders, wenn historisch wertvolle Kacheln daran sind, sollten Sie versuchen den Ofen wieder funktionsfähig zu machen und ihn in einen optisch ansprechenden Zustand zu bringen. Dabei ist es wichtig, soweit möglich auf moderne Baustoffe zu verzichten und sich solche Baustoffe zu besorgen, die es in der Zeit, als der Ofen gebaut wurde, gab.
  • Die Verwendung historischer Originalbaustoffe dient nicht nur der stilgerechten Instandsetzung, sondern hat den Vorteil, dass der Ofen nicht durch den Einsatz moderner Baustoffe Schaden nimmt. Oft ist es so, dass die neuen Baustoffe Zusätze enthalten, die alte Baustoffe zerstören können.
  • Bei historisch wertvollen alten Kachelöfen müssen Sie immer nach der Devise arbeiten, das alles Alte, soweit es nur irgend geht, erhalten bleiben soll. So sollen alte, beschädigte Kacheln weiter verwendet werden, statt Sie durch neue zu ersetzen. Nur was nicht erhalten werden kann, sollte durch entsprechend historische Baustoffe ergänzt werden.
  • Fragen Sie bei einem Restaurator nach, wenn Sie sich unsicher sind, was zu tun ist. Durch falsches Restaurieren laufen Sie Gefahr historisches Material unbrauchbar zu machen.
  • Mühsam wurden die alten Öfen aus den Wohnungen entfernt, Stein für Stein abgetragen, der Boden …

Vorgehen beim Restaurieren von Antiköfen

  • Werfen Sie einen Blick in das Innere des Ofens. Wenn die Schamottsteine nicht schon erneuert worden sind, werden Sie neue einsetzen müssen. Verwenden Sie echte Schamottsteine und passenden Mörtel.
  • Lassen Sie das Innere des Ofens von einem Ofenbauer begutachten, denn eine falsche Anlage bzw. falsch konzipierte Abzüge können zu schweren Rauchvergiftungen führen.
  • Die Kacheln an alten Kachelöfen sind nicht mit Fliesenkleber aufgeklebt und anschließen verfugt worden, sondern wurden in ein weiches Lehmbett gedrückt. Lehm wird auch nach Jahren wieder weich, wenn Sie ihn nass machen. Sie können also die Kacheln ablösen, indem Sie den Lehm durchfeuchten. So können Sie defekte Kacheln entfernen.
  • Sie sollten die Kacheln aber nur entfernen, wenn Sie passenden Ersatz haben. Wenn Sie eine Töpferei kennen, können Sie nachfragen, ob man Ihnen dort passende Kacheln erstellen kann. Wenn Sie keinen Ersatz finden, können Sie die defekten Kacheln im sichtbaren Bereich durch Kacheln im weniger sichtbaren Bereich, die keine oder weniger Schäden haben, ersetzen. Setzen Sie an den versteckten Stellen entweder die defekten Kacheln ein oder streichen Sie den Lehm dort einfach glatt.
  • Setzen Sie Kacheln nicht mit Fliesenkleber auf, sondern betten Sie diese korrekt in feuchten Lehm ein.
  • Die Metallteile an den alten Kachelöfen waren unverwüstlich und sollten eigentlich noch verwendet werden können. Haben diese Schäden, basteln Sie nicht mit Kaltmetall oder Spachtel daran herum, sondern bitten einen Schlosser oder gegebenenfalls einen Kunstschmied um Hilfe.
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