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Alte Bilderrahmen stilgerecht aufarbeiten - so geht's

Alte Bilderrahmen haben oft Stuckelemente.
Alte Bilderrahmen haben oft Stuckelemente. © Cornerstone / Pixelio
Alte Bilderrahmen wurden in der Vergangenheit oft nur als alt und wertlos betrachtet. Dann wurden diese oft einfach mit Farben überstrichen, was den Rahmen den Charme genommen hat. So machen Sie es richtig.

Was Sie benötigen:

  • Neutralseife
  • Verschiedene Lösungsmittel
  • Schleifpapier
  • Skalpell
  • Abformmasse
  • Gips
  • Kleber
  • Holzspachtel
  • Lack
  • Goldfarbe oder Blattgold

Farbe von alten Bilderrahmen entfernen

  1. Wenn Sie einen alten Bilderrahmen auf dem Flohmarkt oder dem Dachboden finden, schauen Sie sich diesen genau an. Versuchen Sie herauszufinden, wie der Rahmen mal ausgesehen hat: Entstauben Sie den Rahmen gründlich. Sollte noch ein Bild darin sein, dass Sie erhalten möchten, entfernen Sie dieses vorsichtig aus dem Rahmen. Waschen Sie den Rahmen mit einem weichen Lappen und Neutralseife ab. Machen Sie den Rahmen nicht zu nass, je nach Machart kann er dadurch beschädigt werden.
  2. Verschaffen Sie sich einen Überblick. Wenn der Rahmen recht wertvoll erscheint und noch nie unfachmännisch restauriert worden ist, sollten sie ihn besser zu einem Fachmann bringen. Lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag für die Restauration geben. Fragen Sie auch nach einem Rat, wie Sie den Rahmen selber herrichten können. Je nach Wert des Rahmens sollten Sie diesen nicht selber restaurieren. Ist er in der Vergangenheit schon überstrichen worden, können Sie kaum noch was verderben. Versuchen Sie an einer möglichst unauffälligen Stelle, die neuen Lackschichten zu entfernen. Das geht je nach Lack mit Alkohol, Benzin, Nagellackentferner, Abbeizer oder nur durch Abschleifen. Wenn Sie nicht wissen, welche Farbe darauf ist, hilft nur ausprobieren.
  3. Wenn Sie nach dem Test nun wissen, wie die Farbe abgeht, entfernen Sie diese vollständig. Arbeiten Sie langsam und vorsichtig, damit Sie nichts beschädigen.
  4. Entfernen Sie zunächst die neuen Farbschichten, dann die Alten. Vermutlich müssen Sie die Methoden dabei ändern, denn was die neue Farbe löst, muss nicht unbedingt auch die Alte lösen.

Schleifen Sie den Rahmen nun schön glatt. Wenn es Schnitzereien gibt, kratzen Sie die Farben mit einem Skalpell aus diesen heraus.

Rahmen wieder herrichten

  • Viele alte Bilderrahmen haben Ornamente aus Gips aufgesetzt. Wenn diese nicht vollständig sind, machen Sie Abdrücke von den noch Vorhandenen. Das geht mit Latex oder Wachs. Gießen Sie in den Formen neue Elemente. Passen Sie die Rückseiten der neuen Elemente dem Rahen an. Verwenden Sie dafür Schleifpapier.
  • Kleben Sie die Ornamente auf. Fragen Sie bezüglich des Klebers am Besten bei einem Restaurator, dieser kann Ihnen auch bei der Wahl der Farbe behilflich sein.
  • Spachteln Sie Unebenheiten im Rahmen mit Holzspachtel aus. Glätten Sie die Masse, sobald diese trocken und hart ist.
  • Streichen Sie den Rahmen nach Möglichkeit nur mit einer Farbe, die zum Alter und zur Machart des Rahmens passt. Wenn Sie nicht wissen, welche Farbe zu Ihrem Rahmen passt, fragen Sie einen Fachmann. Es geht dabei in erster Linie um die Art der Farbe oder des Lacks, moderne Acryllacke sind für alte Bilderrahmen weniger geeignet.

Alte Bilderrahmen mit Stuckverzierung hatten meistens einen Überzug aus Blattgold. Wenn es Ihnen gelungen ist, den Rahmen sehr gut herzurichten, sollten Sie das Vergolden nicht selber vornehmen, denn das ist eine Kunst für sich. Es wäre schade, wenn Sie die Arbeit durch falsches Vergolden zu Nichte machen. Sofern der Rahmen ohnehin nicht zu 100% in Ordnung ist, können Sie es selbst versuchen. In dem Fall sollten Sie aber besser auf Goldpaste aus dem Fachhandel zurückgreifen. Diese Pasten werden einfach mit dem Finger oder einem weichen Tuch aufgetragen. Nehmen Sie auf keinen Fall billige Goldbronze aus dem Baumarkt.

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