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Als Lehrer ins Ausland

Lehrern steht im Schulwesen die Welt offen.
Lehrern steht im Schulwesen die Welt offen.
Deutsche Lehrer haben gute Chancen ins Ausland zu gehen. Sie haben verschiedene Möglichkeiten in Ihrem Beruf in fremden Ländern zu arbeiten. Statt eine Lehrtätigkeit auszuüben, können Sie auch als Berater oder Ausbilder arbeiten.

Möglichkeiten als Lehrkraft ins Ausland zu gehen

Wenn Sie während des Lehramtsstudiums oder nach dem Ablegen der beiden Staatsprüfungen im Ausland arbeiten wollen, stehen Ihnen verschiedene Wege zur Verfügung.

  • Während des Studiums können Sie in einem fremden Land einige Semester studieren oder auch im Ausland arbeiten. Der Deutsche Akademische Austauschdienst e. V. in Bonn ist die beste Anlaufstelle, wenn Sie während des Lehramtsstudiums ins Ausland wollen.
  • Nach dem Abschluss des Studiums (zweites Staatsexamen) besteht die Chance, dass Sie an deutschen Schulen im Ausland arbeiten. Die Zentralstelle für Auslandsschulwesen (ZfA) beim Bundesverwaltungsamt vermittelt Stellen an über 1.000 Schulen im Ausland.
  • Falls Sie lieber allgemein in der Bildung tätig sein wollen, ist das Goethe-Institut die richtige Anlaufstelle. Dieses bietet im Ausland Deutschkurse an und informiert dort über die deutsche Kultur. Sie arbeiten als Lehrer, sind aber nicht im traditionellen Schuldienst. In der Regel sind Sie in der Erwachsenenbildung tätig und bereiten Ausländer auf einen Aufenthalt in Deutschland vor.
  • Auch die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit sucht Lehrkräfte die für eine gewisse Zeit ins Ausland gehen möchten. Die Jobs sind vielseitig. Hier finden auch Lehrer mit praktischer und technischer Ausrichtung Arbeitsstellen. Die Gesellschaft vermittelt Fachkräfte aus verschiedenen Branchen oder stellt selbst welche als Berater ein. Sie werden meist keine klassische Lehrtätigkeit ausüben, sondern beraten. Beispiel: Sie helfen beim Aufbau des Bildungswesens in einem Land.
  • Eine andere Art von Arbeit erwartet Sie bei den Stellen die Sie über den  Arbeitskreis Lernen und helfen in Übersee vermittelt bekommen. Als Entwicklungshelfer stehen Sie den Menschen in vielen Lebenslagen zur Seite und helfen bei Alphabetisierungsprojekten. Zum Teil sind Sie nur beratend tätig, unterrichten also nicht selber. Dieser Ansprechpartner vermittelt nicht nur Festanstellungen, sondern auch freiwillige, unbezahlte Tätigkeiten. 

Rechtliche Stellung der  Lehrer im Ausland 

Das Bundesverwaltungsamt bietet Ihnen die Möglichkeit als Aus­lands­dienst­lehr­kraft (ADLK) oder Bundesprogrammlehrkraft (BPLK) an einer deutschen Schule im Ausland zu arbeiten. Wenn Sie eine Anstellung an einer inländischen Schule haben, bewerben Sie sich als ADLK, ansonsten als BPLK. Sie bekommen einen Vertrag mit dem Bundesverwaltungsamt. Dieses zahlt Ihnen Zuwendungen für den Lebensunterhalt, Zuschüsse zur Alters- und Krankenversicherung und hilft bei der Übersiedlung. Sie sind finanziell ähnlich gestellt wie eine Lehrkraft in Deutschland. Sollten die Lebenshaltungskosten im Ausland höher sein als in Deutschland, bekommen Sie zusätzlich einen Ausgleich.

  • Als sogenannte Ortslehrkraft sind Sie im ausländischen Schuldienst und bekommen einen Vertrag mit der dort ansässigen Schule. Das Bundesverwaltungsamt zahlt einen Ausgleich, wenn Sie dadurch wirtschaftlich schlechter gestellt sind als bei einer vergleichbaren Anstellung in Deutschland.
  • Wenn Sie über eine der anderen Organisationen als Lehrer ins Ausland gehen, sind verschiedene rechtliche Stellungen möglich. Die verschiedenen Organisationen bieten Praktika, unentgeltliche Aufenthalte, Honorartätigkeiten und Festanstellungen an. Das hängt von der Art der Stelle und vom Land ab, in dem Sie arbeiten.
  • Die meisten Stellen sind zeitlich begrenzt, Praktika dauern oft nur wenige Wochen. Viele der Verträge laufen über einen Zeitraum von einem bis zwei Jahre. Verlängerungen sind nicht immer möglich. Als Lehrkraft an einer deutschen Schule können Sie unter Umständen so lange im Land arbeiten, wie Sie wollen.

Voraussetzungen, um im Ausland zu arbeiten

  • Generell sollten Sie offen für fremde Kulturen sein und Bereitschaft mitbringen, selber Neues zu lernen. An deutschen Schulen im Ausland können andere Regeln und Sitten gelten, als an Schulen in Deutschland. Wenn Sie für das Goethe-Institut arbeiten oder in der Entwicklungshilfe, kommen viele ungewohnte Arbeiten auf sie zu.
  • Es ist ein Vorteil, wenn Sie die Landessprache oder Englisch beherrschen. An deutschen Schulen im Ausland ist dies aber nicht unbedingt erforderlich, da Sie meist deutsche Kinder unterrichten.
  • Die Programme der ZfA sind an ein Höchstalter von 61 Jahren gebunden. Bei vielen Entwicklungshilfeprojekten müssen Sie unter 35 Jahre alt sein. Es gibt aber auch Organisationen, die ausschließlich Rentner vermitteln. Sie haben also in jedem Lebensalter die Möglichkeit, als Lehrer im Ausland zu arbeiten.

Sie haben sehr gute Chancen als Lehrer im Ausland zu arbeiten. Erkundigen Sie sich bei den genannten Ansprechpartnern und bei der Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit.

 

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