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Alloreaktive T-Zellen - das wird darunter verstanden

Unterschied zwischen T-Zele und alloreaktiver T-Zelle
Unterschied zwischen T-Zele und alloreaktiver T-Zelle
Wenn Sie sich im Netz über alloreaktive T-Zellen kundig machen wollen, finden Sie in der Regel hochwissenschaftliche Abhandlungen, die für einen Laien kaum geeignet sind, zu verstehen, um was es sich dabei handelt. Eine einfache Erklärung ist sicher nützlich.

Das sind alloreaktive T-Zellen

  • Von Allotransplantation wird gesprochen, wenn ein Empfänger Gewebe von einem Wesen der gleichen Art eingepflanzt bekommt, das aber nicht genetisch identisch ist. Wenn also ein Mensch Gewebe von einem anderen Menschen implantiert bekommt oder eine Maus von einer anderen Maus.
  • Ihnen ist sicher bekannt, dass es in solchen Fällen zu einer Reaktion im Empfängerkörper kommt, weil das Immunsystem das fremde Gewebe als gefährlichen Eindringling vermutet und angreift. Dabei spielen die T-Zellen des Empfängers eine große Rolle. Es setzt ein Kampf ein, der dem Zweck dient, das eingesetzte Gewebe zu vernichten.
  • Stellen Sie sich nun vor, dass das Gewebe, welches der Empfänger bekommt, selbst T-Zellen mitbringt. In dem Fall besteht die Gefahr, dass die T-Zellen des eingepflanzten Gewebes das Gewebe des Empfängers als feindlich ansehen und angreifen. Das Transplantat wird in dem Fall zum zerstörerischen Feind im Empfängerkörper, es versucht den Körper zu vernichten.
  • Alloreaktive T-Zellen sind also die T-Zellen eines Spenders, die im Empfängerkörper Schaden anrichten können, weil sie diesen für den Eindringling halten. Es geht in dem Fall also nicht darum, dass der Wirt Gewebe nicht annimmt, sondern dass das Gewebe den Wirt nicht annimmt und daher versucht, diesen zu zerstören.

Wie T-Helfer zu Feinden werden

  • Die T-Zellen erkennen Antigene, also bestimmte Eiweise, die an der Oberfläche von Fremdkörpern, zum Beispiel Pollen oder Bakterien sitzen. Grob gesprochen setzen sie sich daran fest und melden, dass ein Eindringling mit einer bestimmten Struktur vorhanden ist, der auf eine genau festgelegte Art bekämpft werden muss.
  • Der Körper produziert dann auf "Anforderung" der T-Zellen entsprechende Antigene, die dazu dienen, alle Eindringlinge zu bekämpfen.
  • T-Zellen im Gewebe eines Spenders, was bei Stammzellen und Knochenmark der Fall ist, sind nach der Transplantation immer alloreaktive T-Zellen, weil diese alle Zellen des Wirtskörpers als Eindringling betrachten.
  • Dies führt in der Regel zur sogenannten Graft-versus-Host-Reaktion (Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion).

Die Mediziner versuchen diese zu verhindern, in dem Spender mit passenden Zellen ausgesucht werden und in dem Medikamente gegeben werden.

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