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Alkoholallergie - was tun?

Bei einer Alkoholallergie sollten Sie genau auf die Verpackungsinhalte schauen.
Bei einer Alkoholallergie sollten Sie genau auf die Verpackungsinhalte schauen.
Sie haben eine Alkoholallergie und bekommen ständig rote Hautflecken davon. Das Schlimme ist, dass schon in vielen Lebensmitteln Alkohol enthalten ist. Auf was sollten Sie bei Ihrer Alkoholallergie besonders achten? Das können Sie hier nachlesen.

Bei einer Alkoholallergie die Zusatzliste auf Kaufgegenständen beachten

  • Alkohol ist ein beliebter Trägerstoff und nicht nur in Lebensmitteln enthalten. Die Eigenschaft, dass er sofort von Schleimhäuten gut aufgenommen wird und gleich ins Blut geht, wird von vielen Herstellern gerne genutzt, um beispielsweise Medikamente schnell in den Körper einzuschleusen. 
  • So sind auch in vielen Medikamenten, besonders in Tropfen, wie z.B. Hustentropfen, Alkohole verschiedenster Art enthalten und das oft gar nicht zu knapp. Der Alkoholanteil in einem Medikament oder Lebensmittel (Bier) wird in einem Volumenanteil ausgesprochen. Hat also ein halber Liter Bier ein vol. von 0,05, so entspricht das einem Alkoholanteil von 5 % in diesem Lebensmittel (5 Vol.-%).
  • Nun kann man aber schon oft auf Tropfenfläschchen von Medikamenten lesen, dass sich über 50 Vol.-%  Alkohol beispielsweise in einer 50-ml-Flasche befinden. Das hieße dann, dass über die Hälfte des Inhaltes aus Alkohol bestünde und das ist doch schon eine ganze Menge, oder? Auch wenn Sie lediglich dreimal am Tag ca. 20 Tropfen einnehmen müssten. Das entspräche etwa drei Teelöffeln des Medikaments täglich und damit eineinhalb Teelöffel täglich reinem Alkohol, den Sie zu sich nehmen.
  • Alkohol ist auch in vielen Mundwassern enthalten und in Kosmetikprodukten. Alkohol ist natürlich auch in Desinfektionsmitteln enthalten, sogar in Gesundheitsbädern ist Alkohol enthalten. Man kann es unter Ethanol auf der Verpackung lesen. Ethanol ist auch in vielen Kraftstoffen enthalten (z. B. Bioethanol). So hat der Biokraftstoff E10 z.B. einen Bioethanolanteil, also Alkohol von 10 % (10 Vol.-%).
  • Aber auch Lebensmittel, die zunächst keinerlei Alkohol vermuten lassen, können bei Menschen, die unter einer Alkoholallergie leiden, Allergiesymptome auslösen. Kefir beispielsweise wandelt nicht nur in Ihrem Körper einen Anteil der zu sich genommenen Menge an Kefir in Alkohol um. Kefir wird aus tierischer Milch hergestellt und als Zusatz werden Milchsäurebakterien und ein sog. Kefirpilz zugesetzt. Dieser Pilz wandelt auch noch einen Teil des im unfertigen Kefir enthaltenen Milchzuckers zu Alkohol um. Oft ist deshalb auch schon im fertigen Kefir Alkohol 0,8 Vol.-% enthalten. Darum sollten Sie auch Kefirprodukte bei einer Alkoholallergie strikt meiden.

Wie Sie einer Ethanolüberempfindlichkeit begegnen

  • Das Wichtigste ist, dass Sie schon beim Einkauf von Lebensmitteln, Shampoo und Kosmetika die Hinweise auf Ethanol oder Methanol auf der Verpackung beachten. 
  • Besorgen Sie sich notwendige Medikamente aus der Apotheke, verlangen Sie Produkte ohne Alkoholzusatz. Hier können Sie auch Mundwasser und alle sonstigen Dinge ohne Alkohol bekommen.
  • Kaufen Sie keine Lebensmittel, die schon im Namen des Produktes einen Hinweis auf Alkohol liefern, z.B. Eierlikörkuchen, und kaufen Sie auch keine Kefirprodukte.
  • Nichtsdestotrotz ist eine Alkoholallergie sehr, sehr selten. Häufig sind es andere Stoffe, die die Allergie auslösen und dann mit dem Alkoholgenuss in Verbindung gebracht werden. Eine richtige Alkoholunverträglichkeit ist nur bei Menschen zu finden, die die seltene Eigenschaft haben, den Stoff Acetaldehyd, ein Nebenabbauprodukt von Ethanol, mit Ihrem Stoffwechsel nicht schnell genug abbauen zu können. Es fehlen schlicht in Ihrer Genetik die dazu nötigen Enzyme.
  • Eine Alkoholallergie ist also meist pseudosomatisch. Der Körper erkennt diesen für ihn nicht verwertbaren Stoff als Eindringling oder Fremdkörper und bekämpft diesen mit seinen Abwehrmechanismen. Dieser innere Kampf äußert sich bei Ihnen dann als Allergiesymptomatik. 
  • Des Weiteren können im Wein enthaltene Schwefelstoffe für die "Alkoholallergie" verantwortlich sein, die dem Wein zur besseren Konservierung zugesetzt werden. 
  • Nach dem Genuss von Wein können auch Allergiker auf Schimmelpilze eine Allergie bekommen. Wein wird oft in schimmeligen Weinkellern gelagert, der ein besonderes Raumklima zur Entwicklung von speziellen Weinen (auch Champagner) darstellt. Dies könnte also auch eine Ursache für Ihre Alkoholallergie sein, die damit eigentlich gar keine ist.
  • Alkoholallergieähnliche Symptome könnten daher ebenfalls auftreten: Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz, Kopfschmerzen und Herzrasen sowie rote Flecken auf der Haut und asthmaartige Beschwerden.
  • Falls Sie nur geringfügig Alkohol vertragen und nicht auf ein Glas Wein in der Gesellschaft verzichten wollen, so können Sie ja einmal austesten, ab wieviel Alkohol Ihre Allergiesymptome anfangen zu erscheinen. Rechnen Sie doch einfach einmal mit dem Alkoholrechner aus, wieviel Alkohol (welche Menge) das bei Ihnen ist.
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