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Algen im Teich entfernen - so geht es ohne Chemie

Algen können auch ohne Chemie entfernt werden.
Algen können auch ohne Chemie entfernt werden.
Algen im Teich, vor allem im Sommer, sind meist die Folge falscher Planung und Pflege des Teiches. Bei der richtigen Anlage des Teiches und einer optimalen Pflege sollte es erst gar nicht zur Bildung von Algen kommen. Doch wie sieht die richtige Pflege aus und wie kann man die Algen entfernen?

Was Sie benötigen:

  • Filtersysteme aus dem Fachhandel
  • Unterwasser- und Sumpfbeetpflanzen
  • Torf, Erlenzapfen oder Gerstenstroh
  • Schlamm-, Spitz- oder Posthornschnecken

Ursachen für das Wachstum von Algen

  • Algen sind pflanzliche Lebewesen, die sowohl ein- als auch mehrzellig sein können. Ursache für Algen im Teich ist meist ein sehr hoher Nährstoffanteil im Teichwasser. Nährstoffreiches Wasser sowie Wärme und Licht fördern das Wachstum von Algen, die sich von Phosphor, Magnesium, Stickstoff, Kalk und Kali ernähren.
  • Ist das Wasser im Teich trüb, sind häufig Schwebealgen der Grund dafür. Mit bloßem Auge sind sie nicht zu erkennen. Neben Schwebealgen können auch Fadenalgen im Teich vorkommen. Diese wachsen auch in nährstoffärmeren Teichen sehr gut, vorausgesetzt es sind ausreichend Wärme und Licht vorhanden. Beim Entfernen bzw. Bekämpfen der Algen verspricht nur ein Nährstoff- und Energieentzug sowie eine Nährstoffkonkurrenz dauerhaften Erfolg.

So beugen Sie dem Algenwachstum im Teich vor

  • Um dem Teichwasser Nährstoffe zu entziehen, bietet sich ein abgegrenzter, sogenannter Regenerationsbereich an. In diesem Bereich wird ein natürlicher Filter, beispielsweise aus Kies, angelegt, durch den dann das Teichwasser geleitet wird und so Schwebteilchen aus dem Wasser herausgefiltert werden. Der Handel bietet hierfür auch spezielle biologische Filtersysteme an, die das Teichwasser reinigen können.
  • Ergänzend dazu können Sie Unterwasserpflanzen und Sumpfbeetpflanzen zusammen in den Teich setzen, die dem Wasser Nährstoffe entziehen. Bereits vorhandene Algen sollten Sie entfernen bzw. abfischen. Im Frühjahr und eventuell im Herbst sollten Sie den Teich am besten entschlammen und zu stark wuchernde Pflanzen abernten. Beides führt dazu, dass dem Wasser Biomasse und somit Energie entzogen werden.
  • Ebenso wichtig wie der Entzug der Nährstoffe ist es, dass keine neuen Nährstoffe in den Teich gelangen können. Das ist relativ schwierig, da durch Niederschläge, Dünger, Erde oder über ablaufendes Hangwasser immer wieder ungewollt neue Nährstoffe in den Teich gelangen können. Auch in der Nähe stehende Bäume sowie Fischfutter oder Fischkot sind problematisch. Steht die Ursache jedoch zweifelsfrei fest, sollten Sie diese schnellstens abstellen.
  • Algenwuchs vorzubeugen ist wesentlich einfacher, als ihn zu entfernen. Deshalb ist es von Vorteil, wenn einige Bereiche des Teiches im Schatten liegen oder beschattet werden. Eine mögliche Regenerationszone können Sie gut mit höheren Gräsern beschatten. Vor starker Sonneneinstrahlung können auch Froschbiss oder Seerosen schützen.

So können Sie Algen entfernen und bekämpfen

  • Biologische Mittel gegen Algen wirken zwar deutlich langsamer als chemische, dafür aber dauerhaft. Sie können zum Beispiel aus Torf, Erlenzapfen oder Stroh bestehen, die in Form von gepressten Sticks im Handel erhältlich sind. Diese Sticks werden in einem Netz ins Wasser gehängt, wo sie sich nach und nach zersetzten.
  • Ein guter Teichfilter soll der Wasserstern sein. Diese Wasserpflanze kann in einem Gitterkorb in den Teich gesetzt werden. Sie hat zudem den Vorteil, dass sie wintergrün ist und so auch in der kalten Jahreszeit das Wasser filtert. Auch das Wassergras und das Quellmoos sind sehr gute, immergrüne Teichfilter.
  • Tierische Helfer, um Algen zu entfernen, sind beispielsweise Schlamm- und Spitzschnecken sowie Posthornschnecken, aber auch der Graskarpfen - wobei sie alle keine Fadenalgen vertilgen. Auch hier bietet der Handel zur Erhaltung oder Bildung eines biologischen Gleichgewichts, spezielle Produkte auf Mikroorganismen basierend an.
  • Fadenalgen entfernen Sie vor allem durch Abschöpfen. Messen Sie anschließend den pH-Wert des Wassers. Dieser sollte idealerweise zwischen 7 und 8 liegen. Ist er zu hoch, können Sie ihn gut mit Torfgranulat senken, das in kleinen Säckchen erhältlich ist. Für rund 5000 Liter Teichwasser sollen 2 kg Granulat ausreichend sein. Die Wirkung soll dann 2 bis 3 Monate anhalten. Auch Gerstenstroh und Eichenrindenmulch können den pH-Wert senken.
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