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Acrylglas schneiden - so gelingt's

So tolle Effekte kann Acrylglas bieten.
So tolle Effekte kann Acrylglas bieten.
Für spezielle Anwendungen ist Acrylglas, auch Plexiglas genannt, das ideale Material. Bei seiner Bearbeitung müssen aber bestimmte Bedingungen eingehalten werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Das gilt besonders für das Schneiden.

Was Sie benötigen:

  • feinzahnige, scharfe Säge
  • Anreißdorn

So gelingt Ihnen das Schneiden von Acrylglas

Wenn es ein gerader Schnitt sein soll oder eine Kurve mit großem Radius, kann der Werkstoff auch gebrochen werden. So bearbeitete Teile sind keinen Spannungen ausgesetzt und neigen dementsprechend nicht zum Reißen an den Kanten.

  1. Zum Brechen der Platte legen Sie die Platte auf eine ebene Unterlage und reißen Sie die vorgesehene Form mit einer Schablone an. Es muss eine deutliche Kerbe dabei entstehen. Dann wird die Platte gut angepresst und das überstehende Teil bricht mit einem kurzen Ruck sauber ab.
  2. Zum Schneiden von Acrylglas sollten Sie vorzugsweise eine Stichsäge verwenden. Profis, die eine Bandsäge zur Verfügung haben, können auch diese einsetzen. Wichtig ist die Verwendung von Blättern, die für harten Kunststoff vorgesehen sind.
  3. Kleben Sie die Schnittstelle mit transparentem Klebestreifen ab. Besonders an der Seite, wo die Säge austritt, werden so unsaubere Kanten vermieden.
  4. Stellen Sie an der Stichsäge eine hohe Geschwindigkeit ein und einen geringen Vorschub. Lassen Sie die Säge gleiten, ohne zu sehr zu drücken. Sobald die Säge zu heiß wird, schmilzt das Acrylglas am Schnitt und die Säge verklemmt. Ein fehlerhafter Schnitt ist das Ergebnis.
  5. Um eine zu große Erwärmung zu vermeiden, kann die Schnittstelle auch noch mit Wasser oder einem Luftstrahl gekühlt werden. Immer muss das Werkstück so eingespannt sein, dass Vibrationen oder ein Flattern beim Schneiden ausgeschlossen werden.

Für die Bearbeitung der Kanten nach dem Schnitt ist auch ein Abflammen möglich. Dazu müssen die Kanten angeschliffen werden und es bedarf eines gewissen Fingerspitzengefühls, die richtige Temperatur zu treffen. Danach muss das Werkstück allerdings getempert werden, um die eingetragenen Spannungen abzubauen.

helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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