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5 wichige Erfindungen in der Renaissance

Im 15. und 16. Jahrhundert erblühte in Europa die Epoche der Renaissance. Diesem Zeitalter hat die Menschheit viele wichtige Erfindungen zu verdanken.

1. Das Mikroskop – eine der Erfindungen, die unzählige Leben rettete

Die Entdeckung, dass man mit Hilfe von geschliffenem Glas ein Objekt vergrößern kann, machte man schon in der Antike. Um 1590 erkannte ein kluger Kopf, dass sich durch die Kombination mehrerer Linsen eine deutlich stärkere Vergrößerung erreichen lässt – das erste Lichtmikroskop war geschaffen. Am Anfang noch als unbedeutend erachtet, stellten Wissenschaftler mit der Zeit fest, dass das Mikroskop ihnen einen Blick in einen Lebensraum ermöglichte, von dem sie vorher nicht einmal etwas ahnten. Dadurch wurde die Grundlage zur Entwicklung der Mikrobiologie geschaffen. Nun konnten Bakterien genau untersucht und charakterisiert werden, was rund 340 Jahre später zur Herstellung der ersten Antibiotika führte. Somit war diese Erfindung der Renaissance ein wichtiger Schritt auf dem Weg ins Zeitalter der modernen Medizin.

2. Von der Renaissance ins Weltall – die Erfindung des Fernrohrs

Das Mikroskop und andere Erfindungen wurden erst durch den technischen Fortschritt bei der Bearbeitung von Glas ermöglicht. Eine dieser Erfindungen war das Fernrohr. Galileo Galilei entwickelte um 1609 einen in Holland gebauten Prototypen weiter – das holländische oder galileische Fernrohr, während zwei Jahre später das keplersche oder astronomische Fernrohr nach
Aufzeichnungen von Johannes Kepler gefertigt wurde. Für die Seefahrt bedeutete diese Erfindung einen nautischen Vorteil, der die großen Entdeckungsfahrten erst ermöglichte. Genauso wichtig war das Fernrohr aber auch in der Astronomie. Zur Zeit der Renaissance wurden damit erste Beweise für das von Kopernikus beschriebene heliozentrische Weltbild geliefert. Heute haben sich die einfachen Fernrohre von damals so weiterentwickelt, dass man damit in die Weiten des Alls vorstoßen kann.

3. Die Erfindung des Buchdrucks – Gutenberg verändert die Welt

Um 1440 erfand Johannes Gutenberg die Druckerpresse und damit den maschinellen Buchdruck. Wo vorher von Hand gerade mal 40 Seiten pro Tag gedruckt werden konnten, waren es jetzt bis zu 3.600 Blätter. Dies führte zu einer Vervielfältigung von Büchern in nie da gewesener Geschwindigkeit. Das geschriebene Wort war nun nicht mehr nur einer kleinen Zahl von Menschen zugängig, sondern wurde erreichbar und bezahlbar für die
große Masse der Bevölkerung. Jeder konnte ungehindert an Informationen kommen. Der Analphabetismus nahm rapide ab. Neue Ideen wurden viel schneller verbreitet. Dies hatte die Abnabelung der Leute von kirchlichen und politischen Dogmen zur Folge. Die Ausmaße der Bedeutung, die diese Erfindung der Renaissance für die kulturelle und intellektuelle Entwicklung der Menschheit hatte, lassen sich nur erahnen.

Der Buchdruck - eine Erfindung der Renaissance

Gehören Sie zu den Menschen, die Bücher lieben und leidenschaftlich gerne lesen? Die Möglichkeit, ein gedrucktes Buch in den Händen zu halten, verdankt die Menschheit Johannes Gutenberg (1400-1468). Er erfand die Druckerpresse und ebnete dadurch dem modernen Buchdruck den Weg.

Charakteristisch für seine Entdeckung waren die beweglichen Druckbuchstaben. Die Einführung dieser verbesserten Technik war ein Gewinn für die bisherige Buchproduktion und verbreitete sich schnell in ganz Europa. Zu den bedeutendsten Werken von Gutenberg gehört die sogenannte Gutenberg-Bibel. Sie entstand zwischen 1452 und 1454 und gehört bis heute zu den ästhetisch anspruchsvollsten drucktechnischen Erzeugnissen.

Das heliozentrische Weltbild  

Bis zum Mittelalter war die geozentrische Auffassung vorherrschend, die besagte, dass die Erde feststehender Mittelpunkt des Kosmos sei und die Sonne um sie kreiste. In der Renaissance wurde dieses Weltbild widerlegt und durch das heliozentrische beziehungsweise kopernikanische ersetzt. Als Namensgeber für die neue Weltanschauung fungiert Nikolaus Kopernikus (1473-1543). Seine astronomischen Nachforschungen zeigten, dass die Erde sich um die eigene Achse dreht und mit allen anderen Planeten um die Sonne kreist.

Zur Zeit seiner Entstehung war das heliozentrische Weltbild alles andere als unumstritten. Der Astronom Galileo Galilei (1564-1642), der die Entdeckung von Kopernikus durch eigene Nachforschungen stützte und sie öffentlich als wahr bezeichnete, wurde von der Inquisition der Ketzerei bezichtigt. Nicht aus Einsicht, sondern aus Angst beziehungsweise Vernunft entschied sich Galilei schließlich dazu, seine Meinung zu widerrufen, um dem Scheiterhaufen zu entgehen. Berühmt sind die Worte, die er später zu sich selbst sagte: "Und sie bewegt sich doch!"

Das Fernrohr - bedeutend für Astronomie

Zu den bedeutendsten Entdeckungen der Renaissance gehört die Erfindung des Fernrohrs. Sie ist eng verknüpft mit dem heliozentrischen Weltbild, denn sie wurde von Galileo Galilei entwickelt. Von ihm stammt die Realisierung der Idee eines optischen Instruments, das weit entfernte Objekte um ein Vielfaches näher erscheinen lässt.

Für die Astronomie war seine Erfindung von entscheidender Bedeutung und wurde permanent weiterentwickelt. Heute existieren zahlreiche verschiedene Arten von Fernrohren. Zu den Ersten gehören das Galilei-Fernrohr und das Kepler-Fernrohr. Nachdem Hans Lipperhey im Jahre 1608 das erste Fernrohr gebaut hatte, waren es Galileo Galilei und Johannes Kepler, die die Bauweise in entscheidendem Maße weiterentwickelten und aus diesem Grund als Namensgeber fungierten.

Erfindungen von Leonardo da Vinci

Der Künstler Leonardo da Vinci (1452-1519) ist vor allem durch das berühmte Gemälde der Mona Lisa bekannt. Doch nicht nur in der Kunst, sondern auch in der Wissenschaft und Medizin haben sich seine Erkenntnisse als äußerst fruchtbringend erwiesen. Dies bezog sich unter anderem auf die Flugtechnik.

Eine von da Vincis Entdeckungen war die Luftschraube, aus der später der Helikopter entwickelt wurde. Aus Faszination für das Fliegen konstruierte er Flugmaschinen, bei denen die beweglichen Flügel durch die Füße bedient werden konnten. Auch der Fallschirm gehört zu seinen Erfindungen.

Der Humanismus - Streben nach Menschlichkeit

Neben konkreten Erfindungen hat die Neuzeit auch bildungssprachliche beziehungsweise weltanschauliche Veränderungen mit sich gebracht. In dieser Zeit bildete sich ein Ideal heraus, das später den Namen Humanismus trug und zu dessen Verfechtern Erasmus von Rotterdam (1466-1536) gehörte.

Ein humanistisches Weltbild stellt den Menschen und seine Bedürfnisse ins Zentrum. Nach dieser Auffassung präsentiert sich der Mensch in einem neuen Selbstbewusstsein. Er interessiert sich für sämtliche irdische Errungenschaften auf den Gebieten Kunst, Wissenschaft und Technik. Dies hat eine Erweiterung des persönlichen Horizonts zur Folge, die wiederum mit den neuen Erkenntnissen der Astronomie zusammenhängt.

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