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1 Jahr Praktikum - Pro und Contra

Praktika können Ihnen helfen, sich zu orientieren.
Praktika können Ihnen helfen, sich zu orientieren.
Nach der Schule wissen viele nicht, was sie machen sollen und nach dem Studium bekommt nicht jeder gleich eine Festanstellung. Da kann es eine gute Idee sein, für 1 Jahr ein Praktikum zu machen.

Praktikum - eine gute Alternative

Viele Abiturienten oder Ex-Schüler, die gerade ihren Abschluss in der Tasche haben, wissen nicht gleich, was sie im Berufsleben machen möchten. Das ist auch verständlich: Die meisten Menschen haben mehrere Interessen und tun sich schwer damit, sich allzu früh festzulegen. Schließlich ist es extrem ärgerlich, wenn man während des Studiums oder im Berufsleben auf einmal merkt, dass einem der Job gar keinen Spaß macht. Doch auch im Anschluss an ein Studium ist es manchmal schwierig, sich direkt in die Berufswelt einzufügen, denn viele ehemalige Studenten finden nicht direkt eine Anstellung. Eine Alternative kann es in beiden Fällen sein, sich eine Auszeit zu nehmen und ein 1-jähriges Praktikum zu machen.

1 Jahr "reinschnuppern" - die Vorteile

  • Ein unbestreitbarer Vorteil an einem Praktikumsjahr ist es, dass Sie in viele unterschiedliche Bereiche reinschnuppern können. Denn es ist natürlich möglich, nicht nur ein, sondern gleich mehrere Praktika zu machen - beispielsweise Drei-Monats-Praktika.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie auf diese Art und Weise schon einmal einen realistischen Einblick ins Berufsleben gewinnen können. Sie lernen das Arbeiten und können im Anschluss realistischer einschätzen, wo Ihre Talente liegen und wo nicht.
  • So banal das klingt: Auch der berufliche Umgang mit Menschen, also das Verkehren mit Kunden und Kollegen, will gelernt sein. Da ein Praktikant häufig das "Mädchen für alles" ist, können Sie sich im Zuge einer solchen Beschäftigung schon einmal ein dickes Fell zulegen.
  • Zudem bekommen Sie am Ende eines Praktikums in der Regel eine Bescheinigung über Ihre Teilnahme, die Sie dann bei späteren Bewerbungen im selben Berufsbereich nutzen können.
  • Zu guter Letzt ist es ein mehr als angenehmer Nebeneffekt, dass viele Praktika bezahlt werden. Natürlich können Sie hier keine Unsummen verdienen, aber Sie können sich auf diese Weise ein kleines Polster oder einen "Belohnungsurlaub" zusammensparen.

Die Nachteile eines Praktikumsjahres

  • Wenn Sie sich entschließen, erst einmal 1 Jahr als Praktikant zu arbeiten, werden Sie schnell feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, eine entsprechende Stelle zu ergattern. Praktikumsplätze sind rar und werden meist über "Vitamin B" vergeben. Es kann also gut sein, dass Sie sehr flexibel sein müssen und vielleicht gar ins Ausland gehen müssen.
  • Dazu kommt, dass viele, aber nicht alle Praktika bezahlt werden. So kann es passieren, dass Sie mehrere Monate lang kein Geld verdienen. Die Frage ist dann also, ob Sie genug Erspartes haben und ob Sie dieses "nur" in eine Praktikantenstelle und nicht vielleicht eher in ein Studium investieren wollen.
  • Beachten Sie auch, dass Sie in dieser Zeit nur weiterhin Kindergeld bekommen, wenn Sie nachweisen können, dass das bezahlte Praktikum für Ihren späteren Beruf wichtig ist. Manche Studiengänge schreiben vorhergehende Praktika vor - informieren Sie sich gegebenenfalls diesbezüglich.
  • Dazu kommt natürlich der Aspekt der vertanen Zeit, denn zumindest direkt betrachtet bringt Sie ein Praktikum auf der Karriereleiter nicht weiter. So könnten Sie das Jahr gewissermaßen anderweitig nutzen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass eine längere Zeit als Praktikant Ihnen gewisse Fähigkeiten vermittelt, aber eigentlich nur dann eine wirklich gute Alternative ist, wenn Sie absolut orientierungslos sind.

helpster.de Autor:in
Sarah Müller
Sarah MüllerSarah hat Sozialwissenschaft studiert und sich dadurch mit Kultur auseinandergesetzt. Dabei lernte sie auch technische Themen kennen. Sie hat zu Ernährung und Sport geforscht.
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